„An Tagen wie diesen“ – Eine außergewöhnliche Deutschland-Reise

Hans-Jürgen Burkard, einer der großen deutschen Reportage-Fotografen, hat eine außergewöhnliche Deutschland-Reise unternommen: eine Reise, bei der ihm neue – und einige ältere – deutsche Liedertexte die Vorlage und der Assoziationsstoff für ein fotografisches Porträt deutscher Zustände und Befindlichkeiten waren.

Zugspitze: Touristen und Bergsteiger auf dem Weg zum Gipfelkreuz. Alpendohlen warten auf Futter

 

Punks feiern einen Geburtstag am Karl-Marx-Monument in Chemnitz

Die deutsche Popmusik, kritisch, ätzend, aber auch liebevoll und selbstbewusst: Was verrät sie über das Land, was zeigt sich in ihr? Hans-Jürgen Burkard hat Liedtexte wie „Mädchen von Kreuzberg“ von „Prinz Pi“, „Rotlichtmilieu“ von „Haftbefehl“, „Eppendorf“ von „Samy Deluxe“ oder „Hinterland“ von „Casper“ in große Bilder übersetzt: frei, schräg, verstörend, fröhlich, rätselhaft – und in jedem Fall großartig. 35 Jahre lang zunächst für GEO, dann für den Stern überwiegend im Ausland tätig, war es eine Heimkehr für Burkard. Mit einem dicken Stapel ausgedruckter Songtexte auf dem Beifahrersitz „erfuhr“ er im Sinne des Wortes auf Tausenden von Kilometern die Republik. Suchte dabei, inspiriert von der Musik, nach Stimmungen und Situationen, die zu ihr passten. Fand sie zwischen gestrandeten Walen an Dithmarschens Nordseeküste und dem urbayrischen Gäubodenfest in Straubing,  umflogen von Alpendohlen am Zugspitzgipfel und zwischen den Hinterlassenschaften der „Rock am Ring“-Besucher.  So entstand ein poetisches Deutschland-Bild von verzaubernder Kraft.

Pünktlich zur Ausstellung erscheint in der Edition Lammerhuber das Buch „An Tagen wie diesen“ mit Texten von Silke Müller und Peter-Matthias Gaede, das Hans-Jürgen Burkard anlässlich der Ausstellungseröffnung signieren wird.

Hans-Jürgen Burkard studierte Visuelle Kommunikation. Seit Ende der 1970er Jahre arbeitete er ausschließlich für GEO und wechselte 1989 für den STERN als akkreditierter Fotokorrespondent nach Moskau, wo er in der ehemaligen Sowjetunion viele preisgekrönte Reportagen fotografierte. Sie gelten als heraus ragende Beispiele des klassischen Fotojournalismus.

Öffnungszeiten & Anschrift
Die Galerie ist donnerstags bis sonntags geöffnet, von 12 bis 18 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Galerie für Fotografie in Hannover (GAF)
Telefon: 0511-89977313
Mail: galerie@gafeisfabrik.de
Seilerstraße 15d
30171 Hannover