Spuren und Transformationen. Fotografien von BFF-Professional Gisela Floto
Die eigens für die Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein und das Stadtmuseum Schleswig konzipierte Ausstellung »Spuren und Transformationen« umfasst Fotografien aus zwei unterschiedlichen Werkreihen der in Schleswig-Holstein und in Hamburg lebenden Fotografin Gisela Floto. Beide Reihen greifen trotz ihrer Gegensätzlichkeit ein Thema auf, das die norddeutsche Künstlerin seit Jahrzehnten fasziniert – Strukturen.
Die Bilder ihrer aktuellen und zum ersten Mal öffentlich präsentierten Serie »Transformationen« offenbaren fragmentarisch Diamotive aus ihren bekannten Porträt- und Modeserien. In den 1980er Jahren gründete Gisela Floto ein eigenes Studio in Hamburg und widmete sich dort intensiv der Modefotografie. Neben ihren zahlreichen Auftragsarbeiten befasste sich die weitgereiste Fotografin regelmäßig mit der Umsetzung von freien Serien und produzierte eigene Modeaufnahmen und Kinderporträts. Farbdias aus diesen Serien wandelt sie seit 2020 in neue Motive um. Das Geheimnis ihrer »Transformationen« liegt zum Teil in der Einwirkung von Hitze auf das empfindliche Fotomaterial – mehr verrät Gisela Floto dazu nicht. Durch die künstlerische Bearbeitung verändert sich in einigen »Transformationen« die Realität in reine Abstraktion und bekommt nur durch den Titel wieder eine gegenständliche Zuordnung.
In ihrer in den 1990er Jahre entstandenen Serie »Spuren«, verfolgt Gisela Floto einen umgekehrten Prozess. Landschaftsräume verwandelt sie durch abstrahierte Ausschnitte in eigenständige Strukturen. Bei einigen aus dem Flugzeug heraus mit einer analogen Kamera aufgenommenen Aufnahmen lassen sich erst auf den zweiten Blick die landschaftlichen Merkmale wie Bäume, Ackerspuren oder Felder erkennen. Sie spiegeln die Magie des Moments und ein hohes Maß an künstlerischer Komposition wieder.