Jörg Winde

Ab 5. September zeigt das Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Ausstellung
IN RÄUMEN. Jörg Winde. Fotografien 1984-2024.

Eröffnung der Ausstellung: Mittwoch, 4. September 2024, 17:00 Uhr

Jörg Winde fotografiert seit mehr als vier Jahrzehnten Räume im Inneren- und Äußeren auf der Suche nach Orten und ihren Geschichten. Sein Themenspektrum umfasst Privaträume, Repräsentationsräume, Landschaften, Industrieanlagen und Architektur. Er befragt die von Menschen geschaffene Räume, Bauten und Orte und findet dabei Bilder, die vom Menschen erzählen, ohne diesen selbst zu zeigen.

Das frühe Werk von Winde ist durch kühle Abstraktion gekennzeichnet, später werden Sozialstudien an Orten am Rande unserer Wahrnehmung zentral. Die Neugier am Gebauten und Arrangierten führt ihn an Orte, die für uns im Verborgen liegen: ein Dachboden im polnischen Łódź, eine Lackierkabine im französischen Château Thierry, der Regierungspalast in Belgrad, die Peripherie der Städte im Ruhrgebiet, Bürgermeisterzimmer in der deutschen Mittelprovinz. Befremden und Faszination zugleich halten sich die Waage in der bildnerischen Formulierung seiner Bilder. Gestalterische Werkzeuge sind präzise Kompositionen und das Spiel mit Licht.

Jörg Winde arbeitet an freien Themen, die er über Jahre, manchmal Jahrzehnte hinweg, zu Serien verdichtet. Die Auswahl einzelner Bildgruppen für diese Ausstellung sowie ihre Anordnung im Raum unabhängig von der Entstehungszeit erzeugen wirksame „Begegnungen“ mit der Vielzahl von Themen und fotografischen Methoden. Die Retrospektive lädt dazu ein, die vielfältigen Fassetten und Gegensätze im Werk Windes zu entdecken.

 

Text © Jörg Winde