Wild Card in Düsseldorf

Impressionen © Axel M. Mosler

Eine Ausstellung mit Bildern, die es physisch gar nicht gibt, zumindest nicht an den Orten, an denen die Ausstellung zu sehen ist.

Quo Vadis? Diese Frage zu beantworten fällt schwer. Denn die Frage ist, ob wir in Zukunft überhaupt noch irgendwohin „gehen“?

Mit zunehmender Geschwindigkeit wird die Welt kleiner. Mit zunehmender Häufigkeit bewegen sich Menschen zu Orten, ohne wirklich dort zu sein. Sie stehen auf dem Skywalk am Grand Canyon und es ist wichtiger, der ganzen Welt genau das mitzuteilen, als innezuhalten und die Situation für sich in der Seele abzuspeichern. Der Reisende teilt uns den Ort mit, zunehmend seltener das echte Erlebnis, denn er sieht die Welt häufig nur noch durch sein „Mobile Device“. So blendet er genau das aus, was diese Begebenheit so speziell und einzigartig macht.

94 BFF-Fotografen zeigen „Augmented Reality“

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Grafik © David Lübbert

Der BFF zeigt die Ausstellung „Wild Card“, die sich genau dieses Phänomens bedient: Eine Ausstellung mit Bildern, die es physisch gar nicht gibt, zumindest nicht an den Orten, an denen die Ausstellung zu sehen ist.

Sichtbar werden die Werke nur, wenn der Besucher auch hier sein „Device“ zur Hand nimmt, die Bilder dann entmaterialisiert auf seinem Bildschirm auftauchen. Ungewohnt, dennoch auch gewohnt, aufgelöst in Bits und Bytes wie fast immer heute, mit all den Fragezeichen die dabei bleiben werden.

Es ist ein Experiment, eine „Wild Card“. — Quo Vadis?

Eine Ausstellung. Drei Orte.

Die interaktive Ausstellung wurde parallel in Hamburg und Stuttgart gezeigt und erfuhr ein großes Medienecho in über 80 Print- und TV-Medien, u.a. FOCUS, WELT und ZDF „heuteplus“.