Liccium App – 100% Schutz der Metadaten – maschinenlesbares Opt-out gegen KI-Training direkt mit Mediendatei verbunden
Der Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. (BFF) bringt einen neuen ISO Standard zur eindeutigen Identifikation digitaler Foto- und Filmdateien zum Einsatz und setzt dabei auf eine Lösung der Liccium B.V. Die von der niederländischen Firma entwickelte Software bietet UrheberInnen die Möglichkeit, Produkt-Metadaten und Bildrechte unablösbar mit der Mediendatei zu verknüpfen. So kann unter anderem ein von Maschinen lesbarer Widerspruch (Opt-out) gegen das Training von KI-Bildgeneratoren zum Ausdruck gebracht werden. Zur Unterstützung ihrer Rechtsansprüche stellt der BFF seinen Mitgliedern verifizierbare Nachweise ihrer Mitgliedschaft aus.
Am 26.11.2024 stellte der BFF in Berlin in Kooperation mit Liccium eine neue, webbasierte Software zur Deklaration digitaler Medieninhalte vor.
Liccium – Was ist das?
Die Liccium App ist eine neuartige und innovative Software-Anwendung, die es Kreativschaffenden ermöglicht, ihre Werke digital zu signieren sowie Produkt-Metadaten und Rechteinformationen unablösbar mit den Inhalten zu verknüpfen. Die Anwendung basiert auf dem International Standard Content Code (ISCC), einem neuen ISO-Standard zur Identifikation digitaler Mediendateien (ISO 24138). Sie unterstützt auch den Einsatz von Content Credentials, die von der C2PA-Allianz entwickelt wurde.
Ein wirklich wichtiger „Selling Point“ dieser Anwendung ist, dass sie es ermöglicht, ein maschinenlesbares Opt-out gegen kommerzielles Text- und Data Mining mit verifizierten Foto- und Filmdateien zu verbinden. Dies ermöglicht es den UrheberInnen, der Verwendung ihrer eigenen Fotos oder Filme für das Training von KI-Bildgeneratoren öffentlich zu widersprechen. Die Maschinenlesbarkeit dieser Erklärung fordert das europäische und deutsche Recht.
Bislang werden Produkt- und Urheber-Informationen oft schon in die Mediendatei eingepflegt. Die Liccium App ermöglicht es zusätzlich, diese Metadaten so mit der Mediendatei zu verknüpfen, dass die Informationen auch dann mit dem Inhalt dauerhaft verbunden bleiben, wenn eingebettete Metadaten, Wasserzeichen oder steganografische Daten absichtlich oder unabsichtlich entfernt werden.
Mit derart verknüpften Erklärungen und der Opt-out-Möglichkeit bietet dieses Tool erstmals eine Lösung, um dem ungefragten KI-Training mit Bild- und Filmdaten etwas entgegenzusetzen.
„Unsere Bild- und Filmdaten mit wichtigen Urheberinformationen dauerhaft
zu verbinden und darüber hinaus dem kommerziellen Training durch KI-
Bildgeneratoren zu widersprechen, bietet uns Profis eine neue
Datensouveränität.“
(Claus Morgenstern, Fotograf und Vorstandsmitglied BFF e.V.)
Liccium – Wie funktioniert das?
Mit Hilfe der Liccium App können NutzerInnen einzigartige ISCC-Codes aus den digitalen Mediendateien ihrer Originalwerke erzeugen. In öffentlichen Erklärungen werden dann Urheber- und Lizenzinformationen sowie andere Metadaten mit dem Code verbunden. Diese Erklärungen werden in öffentlich zugänglichen Verzeichnissen gespeichert, so dass Dritte – Nutzer oder Plattformen – die Authentizität und Integrität digitaler Medieninhalte überprüfen, sowie Rechte, Lizenzen und andere Produkt-Metadaten einsehen können.
Die Verwendung von überprüfbaren Nachweisen, den sogenannten „Creator Credentials“, einer auf die Kultur- und Kreativbranche zugeschnittenen Methode zur Verwaltung digitaler Identitäten, gewährleistet eine überprüfbare Zuordnung von Urhebern und Rechteinhabern zu ihren Werken und fördert Transparenz und Vertrauenswürdigkeit der Erklärungen. Der BFF wird als Vertrauensdienst für seine Mitglieder solche Credentials ausgeben und deren Identität bestätigen.
Der BFF und Liccium kooperieren, um die App für den professionellen Einsatz bei FotografInnen und FilmgestalterInnen weiterzuentwickeln und zu etablieren. Damit kann der BFF seinen Mitgliedern eine Lösung für die Deklaration digitaler Inhalte anbieten und die App gemeinsam mit Liccium praxistauglich machen.
„Die von Liccium entwickelte Lösung ermöglicht es Rechteinhabern, ihre
Inhalte als authentische digitale Originalwerke zu deklarieren. Rechte und
Metadaten bleiben unablösbar mit dem Inhalt verbunden und für Dritte
verfügbar, auch wenn eingebettete Metadaten entfernt wurden. Dieses
System bietet eine einfache und effiziente Möglichkeit, werkbezogene,
maschinenlesbare Opt-out-Erklärungen öffentlich zugänglich zu machen.“
(Sebastian Posth, Gründer und Geschäftsführer Liccium B.V.)
Weitere Informationen
Über den BFF
Der BFF – Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. – steht für höchste Qualität in den Bereichen Fotografie und Bildgestaltung. Dafür bürgen die aktuell rund 500 Mitglieder des Verbandes. Es handelt sich dabei ausschließlich um stilbildende FotografInnen aus den Bereichen Werbung und Editorial sowie innovative FilmgestalterInnen und HochschullehrerInnen für Fotografie.
Auf Grundlage seines hohen ästhetischen Anspruchs vertritt der BFF seit 55 Jahren die Interessen seiner Mitglieder. Dabei liegt das Augenmerk nicht nur auf der klassischen Fotografie, sondern ebenso auf den kreativen Möglichkeiten neuer Bildmedien.
Mit Mappenschauen, Tagungen und Regionaltreffen gestaltet der BFF die Diskussionen um die Zukunft der Fotografie. Aktiv kümmert er sich um die Wahrung der Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen seiner Mitglieder und berät diese in allen Fragen rund um Bildschutz, Urheber-, Steuer- und Künstlersozialversicherungsrecht. Dem hohen Qualitätsanspruch wird der Verband mit Ausstellungen, Publikationen sowie renommierten Wettbewerben gerecht.
Kontakt
BFF – Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V.
Geschäftsstelle
E-Mail: info@bff.de
Telefon: +49 711 473 422
Webseite: https://bff.de
Über Liccium B.V.
Liccium bietet UrheberInnen und RechteinhaberInnen eine innovative Plattform, die es ihnen ermöglicht, ihre Originalwerke digital zu signieren und Metadaten und Rechte dauerhaft mit ihren Inhalten zu verknüpfen, um das Vertrauen in die Authentizität und Integrität digitaler Medieninhalte zu stärken.
Liccium basiert auf dem International Standard Content Code (ISCC), der von Gründer und Geschäftsführer Sebastian Posth mitentwickelt wurde und inzwischen als internationale Norm ISO 24138 veröffentlicht ist. ISCC-Codes sind Identifikationsnummern für digitale Inhalte, die direkt aus der Mediendatei generiert werden können. ISCC-Codes ermöglichen die dauerhafte Verknüpfung von Metadaten und Rechteinformationen mit den Mediendateien.
ISCC-Codes können von jeder Person, Plattform oder Maschine mit Zugang zu einer digitalen Mediendatei unabhängig generiert werden. Dies ermöglicht die Identifizierung und den Vergleich von Inhalten sowie den Abruf zugehöriger Metadaten und Rechteinformationen, selbst wenn Inhalte manipuliert oder verändert wurden oder Wasserzeichen oder steganografische Daten entfernt wurden.
Kontakt
Liccium B.V.
E-Mail: info@liccium.com
Telefon +31 6 12676726
Webseite: https://liccium.com