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Joachim Giesel

Joachim Giesel

Wegenerstr. 3

30175 Hannover

Repräsentanz

Joachim Giesel Archiv

Cichoriusstraße 2

04318 Leipzig

Vita

1940 Geboren in Breslau (heute Wrocław)

1944 Flucht nach Hannover

1958-1961 Ausbildung zum Fotografen im Fotostudio Klaus Berger in Hannover

1961-1966 Bildjournalist bei der Hannoverschen Presse (Vorgänger der Neuen Presse)

1966 Meisterprüfung

1966 Selbstständigkeit und bis 2006 Ausbildungsbetrieb

1971 Berufung in die Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL, heute Deutsche Fotografische Akademie)

1972 Mitbegründer der spectrum Photogalerie als eine der ersten nicht kommerziellen Fotogalerien in Europa

1972-1991 Kurator in der spectrum Photogalerie mit insgesamt 88 Ausstellungen, seit 1979 in das Sprengel Museum integriert

1973 Berufung in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh)

1979-1999 Fotograf für die Niedersächsischen Staatstheater

1980 Studienabschluss Diplom Designer für Fotografie an der Fachhochschule Dortmund

1980-2002: Lehre an der Handwerkskammer Düsseldorf und Stuttgart, der Fachhochschule Dortmund, Bielefeld und Wuppertal, der Bundesfachschule für Photographie in Hamburg sowie an der Universität Hildesheim

1981-1987 Erster Vorsitzender des Centralverbandes Deutscher Photographen (gleichbedeutend mit dem Amt des Bundesinnungsmeisters)

1991 Mitgliedschaftsbeginn im Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter (BFF)

Seit 2020 Verwaltung des fotografischen Lebenswerks durch das Joachim Giesel Archiv (Leipzig)

Referenzen

Fotografie (Auswahl)

Grenzland-Niemandsland (1965–1989)
Experiment Straßenkunst (mit Heinrich Riebesehl, 1970)
Der Mensch in der Gruppe (1970-1979)
Intermezzo (1973)
Gladiatoren / Catcher (1974)
Fassaden (1975)
Fundus – Aus den Magazinen der Niedersächsischen Staatstheater (1983)
Tänzer-Portraits (1989)
Photo Portraits aus Hannover (1990)
Hautnah – Tattoo-Portraits (1996)
Reise in die Nacht (2000)
Verrückt nach Ilten (2003)
100 Hannoversche Köpfe (2006)
Hauptsache Arbeit (2010)

Sammlungen

Giesels Werke sind in folgenden öffentlichen Sammlungen vertreten

Fotomuseum München / Münchner Stadtmuseum
Sprengel Museum Hannover
Haus der Photographie – Stiftung F.C. Gundlach / Deichtorhallen Hamburg

sowie in zahlreichen Privatsammlungen.

Awards

1964 Goldmedaille bei der Photo 64 / Landesgewerbeamt Stuttgart

1983 Goldmedaille bei der Triennale Le théâtre dans l’art photographie / Novi Sad

1985 Niedersächsischer Staatspreis für das gestaltende Handwerk

1992 Auszeichnung als Europäischer Porträtfotograf des Jahres / Kodak European Gold Award

2001 Victor – Grand Prix der Fotografie für das Lebenswerk / Verliehen während des Internationalen Festivals für Fotografie durch die Association of Independent Professional Photographers (PPofE bzw. EAP) / Belgrad

 

Publikationen

Giesel, Joachim; Riebesehl, Heinrich; Landeshauptstadt Hannover (Hg.) (1970): Experiment Strassenkunst Hannover. Der Anfang. Hannover: o.V.

Breider, Eckhart; Giesel, Joachim; Toll, Hans J. (1975): Hannover. 2., verb. Aufl. Frankfurt am Main: Weidlich.

Giesel, Joachim (1977 und 1981): Schönes Hannover/Beautiful Hannover/Hannover, la belle. Hannover: Fackelträger Verlag.

Dahl, Günter; Giesel, Joachim (1983): Kurz vor der Schmerzgrenze. In: Stern (30), S. 20–34.

Giesel, Joachim (1986): Farbiges Hannover/Colourful Hannover/Hannover en couleur. Hannover: Fackelträger Verlag.

Giesel, Joachim (1989): Tänzer-Portraits. Photographien vom Ballett der Niedersächsischen Staatsoper Hannover. Lamspringe: EA Quensen.

Giesel, Joachim; Trudzinski, Meinolf (1989): Museen in Niedersachsen. 2. überarb. und erw. Aufl. Hannover: Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kunst.

Giesel, Joachim (1990): Photo-Portraits aus Hannover. Hannover: Fackelträger Verlag.

Giesel, Joachim (1991): Hannover. Ausgabe Englisch, Russisch, Japanisch. Hannover: Fackelträger Verlag.

Giesel, Joachim (1991): Hannover. Ausgabe Deutsch, Französisch, Polnisch. Hannover: Fackelträger Verlag.

Giesel, Joachim (2000): Reise in die Nacht. Fotografien zur Performance von Harald Weiss. Hannover: Niedersächsische Lottostiftung.

Giesel, Joachim; Winkelsträter, Jürgen (2000): Handwerk – Eine Karriere. Handwerk an Rhein und Ruhr im 20. Jahrhundert. Düsseldorf: Droste.

Giesel, Joachim; Holtz, Eva; Klinikum Wahrendorff (Hg.) (2003): Verrückt nach Ilten. Klinikum Wahrendorff. Sehnde: Wara-Psychiatrie-Verlag.

Giesel, Joachim; Weber-Ploemacher, Anne; Zeyen, Tigo (Hg.) (2006): 100 Hannoversche Köpfe. Hameln: CW Niemeyer.

 

Schriften

Giesel, Joachim (1979): Die Ausbildung zum Fotografen von morgen – müssen wir umdenken? In: Profifoto (3), S. 62–65.

Giesel, Joachim (1991): Mensch und Ambiente. Aus einem Vortrag von Joachim Giesel. In: Photo Presse (8), S. 4–6.

Giesel, Joachim (1992): Stolz und Würde in Fotografien. In: Hanke, Stefan (Hg.): Standbilder. Portraits aus der Oberpfalz. Regensburg: Pustet, o.S. [S.8].

Giesel, Joachim (2002): Vorwort. In: Simon, Reihard; Pioch, Waltraud (Hg.): Sinnlich weiblich. Weingarten: Kunstverlag Weingarten, o. S.

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Ausstellung »Menschenbilder | Zeitgeschichte. Der Fotograf Joachim Giesel« im MÄDLER ART FORUM in Leipzig, 5. Juli 2024 – 1. Februar 2025.

Seit über fünfzig Jahren hält der hannoversche Bildjournalist, freie Autoren- und kommerzielle Werbefotograf Joachim Giesel (*1940 in Breslau) mit seinen Dokumentationen, Serien, Porträts und Werbeaufnahmen gesellschaftliche, politische, ökonomische und kulturelle Entwicklungen der Bundesrepublik Deutschland fest. In ihren historischen Zäsuren und sozialen Transformationen. In ihrem Wohlstand und in ihrer Spießigkeit. In ihrer Schönheit und Diversität. Und im Mittelpunkt steht dabei stets der Mensch. Giesel ist 1967 bei der Beerdigung von Benno Ohnesorg und 1974 bei dem legendären Fußballspiel zwischen der DDR und Brasilien zugegen, er schafft eine Kanzlergalerie von Adenauer bis Kohl, fotografiert eine Serie mit psychisch kranken Menschen, dokumentiert die deutsch-deutsche Grenze, inszeniert Porträts von Louis Armstrong bis Rudolf Augstein. In der Tradition eines August Sanders stehend, bieten seine Zeitdokumente generationsübergreifend Einblicke in die westdeutsche Gesellschaft zwischen Einfamilienhaus und Plattenbau, zwischen Fließbandarbeitern und Drag Queens, zwischen Schwanensee und FKK. Zugleich faszinieren Giesels Menschenbilder mit ihrer spezifischen Ästhetik und technischen Brillanz und machen den Fotografen zu einer bedeutenden Figur der deutschen Fotogeschichte nach 1945.

Giesel engagiert sich in verschiedenen Funktionen als Kurator, Lehrer, Publizist und Funktionär für die Verbreitung der Fotografie in der Bundesrepublik und nahm bisher an über 50 Ausstellungen im In- und Ausland teil. Im Jahr 1972 gründet er mit befreundeten Fotografinnen und Fotografen in Hannover die spectrum Photogalerie, eine der ersten Fotogalerien Europas, welche annähernd 100 Ausstellungen realisiert. Seit 2022 wird sein Werk im Joachim Giesel Archiv in Leipzig wissenschaftlich aufgearbeitet.

Im Leipziger MÄDLER ART FORUM wird Giesels Œuvre zum ersten Mal in seiner thematischen und ästhetischen Vielfalt präsentiert, vor dem Hintergrund aktueller Diskurse analysiert und mit einem vergleichenden Blick nach Ostdeutschland kontextualisiert.

Weitere Informationen hier.

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Impressum des Profils

Joachim Giesel Archiv gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)

Vertretungsberechtigte Personen: Rickie Lynne Giesel

Registernummer: HRB 41260 / Amtsgericht Leipzig