Zerina Kaps

 

Aus Anlass der 200. Wiederkehr des Unabhängigkeitskampfes der Griechen gegen die osmanische Fremdherrschaft im Jahr 2021 ging die Stadt Messolongi, die „Heilige Stadt“ des griechischen Unabhängigkeitskampfes, eine Gedenkpartnerschaft mit der Stadt Dessau-Roßlau ein. Vermittelt wurde dieser Kontakt durch die Deutsch-Griechische Versammlung (DGV).

Im Rahmen dieser Gedenkpartnerschaft hatte die Fotografin Zerina Kaps (BFF-Stundent) aus Dessau-Roßlau die Möglichkeit, von Januar bis März 2023 als Artist in Residence in Messolongi zu arbeiten. Ihr künstlerisches Interesse richtete Zerina Kaps unter dem Thema „Freiheit“ auf die in Messolongi lebenden Menschen. Es entstanden eindrucksvolle und den Betrachter fesselnde Porträts, „Gesichter der Freiheit“ – „Faces of Freedom“.

Zudem entstand mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt eine Ausstellung des Stadtarchivs Dessau-Roßlau mit dem Titel „Vom Philhellenen Wilhelm Müller bis zur Friedlichen Revolution – 200 Jahre Freiheits- und Demokratiebestrebungen in Dessau-Roßlau“. Sie thematisiert in einem weiten Bogen die Fortschritte und Rückschritte von Freiheits- und Demokratiebestrebungen in unserer Stadt bis zur Friedlichen Revolution 1989.

Beide Ausstellungen waren im Sommer 2023 in Messolongi zu sehen und werden nun auch in Dessau-Roßlau präsentiert. Die Vernissage findet am Freitag, 15. Dezember, um 18 Uhr in der Orangerie beim Schloss Georgium statt. Unter dem Titel „Im Fokus: Freiheit – Faces of Freedom“ hat die Ausstellung danach bis zum 29. Januar 2024 geöffnet.
Die Kunst der Goethezeit ist mit Werken u.a. von Wilhelm Tischbein (dem „Goethe-Tischbein“), Daniel Chodowiecki und der bisher zu Unrecht unbeachteten Malerin Caroline Friederike Friedrich vertreten. Zur Zeit des Dichters zählen auch Meisterwerke der romantischen Zeichenkunst von Julius Schnorr von Carolsfeld, Ferdinand Olivier und Karl Friedrich Schinkel. Die reichen Bestände des 19. Jahrhunderts, darunter Blätter von Carl Blechen, Carl Gustav Carus und Moritz von Schwind, wie auch der Zeit um 1900, darunter Werke von Hans Thoma, Max Slevogt und Otto Dix, sind teilweise unpubliziert und waren bisher selbst der Spezialforschung nicht bekannt.

Gemäß ihrer seit der Gründung 1927 bestehenden Aufgabe als Schatzhaus der anhaltischen Kunst besitzt die Galerie viele Zeichnungen, die von dem Kunstgeschehen in dem ehemaligen Kleinstaat zeugen. In der Ausstellung finden sich so auch prominente Werke von Künstlern, die durch Herkunft oder Schaffen mit Anhalt verbunden sind. Darunter Architekturzeichnungen von Ludwig Binder und Franz Skarbina, Landschaftszeichnungen von Carl Wilhelm Kolbe und Friedrich Chapon, Porträts von Franz Krüger und Heinrich Beck sowie ein in der Dessauer Zeit Wassily Kandinskys erworbenes Aquarell.