„Sternstunden der Fotografie“

Zwei Ausstellungen des BFF – „Ein Bild von einem Auto – 64 Best AD Photographers Worldwide“ und der „24. Internationale BFF-Förderpreis & Reinhart-Wolf-Preis“ – sind vom 23. März bis 14. April 2013 in Stuttgart im Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg zu sehen.

© Miles Aldrige

Weltstars der Fotografie und hoffnungsfrohe Nachwuchsgrößen kommen im BFF-Ausstellungsprojekt „Sternstunden der Fotografie“ zusammen. In Zusammenarbeit mit Dietmar Henneka, mit dem stern, mit NEON, Kodak, Leica, der Reinhart-Wolf-Stiftung und dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg.

Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg
Willi Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart-Mitte
Geöffnet täglich 11 bis 20 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Eröffnet werden die Ausstellungen am Freitag, 22. März 2013, um 19 Uhr in der schon legendären „Nacht der Bilder“.

© Dietmar Henneka

Ein Bild von einem Auto –
64 Best AD Photographers Worldwide

Mercedes-Benz im Fokus bedeutender Fotografen. Die sternverzierten Autos von Mercedes-Benz, ins Bild gerückt zwischen 1930 und 2010 von 64 internationalen Spitzenfotografen, sind das Thema einer einmaligen Schau unter dem Titel „Ein Bild von einem Auto“ kuratiert von BFF-Urgestein Dietmar Henneka.

Moderne Mythen macht man mit Medien. Der Erfinder des Autos, Mercedes-Benz, hat schon immer Wert gelegt auf herausragende Fotografien seiner sternverzierten Fahrzeuge. Zum ersten Mal kann man nun in Stuttgart sehen, wie das Bild der Marke durch Lichtbilder geprägt wurde: Knapp 90 Fotografien von 64 Autoren, aufgenommen zwischen 1930 und 2010, illustrieren die Wechselwirkung von Technik- und Medienästhetik. Das Besondere an dieser Auswahl: Kuratiert hat ein Insider des Business, der langjährige Auto-, Werbe- und nicht zuletzt Mercedes-Fotograf Dietmar Henneka. „Ich wollte etwas zurückgeben“, begründet Henneka sein Engagement. Und das ist ihm gelungen: Eine überraschende Kombination großer Fotografen bevölkert jetzt ihre ganz eigene Ruhmeshalle. Vom fast-noch-Bauhaus-Klassiker Anton Stankowski über die 60er-Ikone David Douglas Duncan bis zum ultraschrillen Stil des angesagten Modefotomeisters Miles Aldridge reicht der Bogen. Und Kenner der Fotohistorie werden sich über einige Namen wundern, die man bislang wohl kaum mit Auto-Fotografie in Verbindung brachte: der strikte Architektur-Dokumentarist Reinhart Wolf etwa oder der Amerikaner Ralph Gibson mit seiner surrealen Fotokunst. Eine derartige Zusammenstellung zur Automobilfotografie hat es, so Kurator Dietmar Henneka, vorher noch nie gegeben. Und es gibt in absehbarer Zeit auch nur eine Chance, sie zu sehen: Im Stuttgarter Haus der Wirtschaft – The Star is coming home.

In reizvollem Kontrast zu diesem Who-is-Who der angewandten Fotografie des 20. Jahrhunderts stehen die aktuellen Preisträger des 24. BFF-Förderpreises & Reinhart-Wolf-Preises.

© Helen Sobiralski

24. Internationale BFF-Förderpreis &
Reinhart-Wolf-Preis

Fünf exzellente Abschlussarbeiten von Hochschulen, die das ganze Spektrum zeitgenössischer Fotografie ausloten, ohne Rücksicht auf Massengeschmack und Märkte – Inszenierungen im Geiste barocker Malerei; Insider-Blicke eines Chinesen auf sein ihm fremdes Heimatland; Strukturen und Protagonisten von Familien; Ansichten aus den Interieurs deutscher Ämter und Behörden; Auseinandersetzungen mit dem Thema Demenz. Hier zeigt sich kein lauwarmer Massengeschmack, kein marktgängiges Larifari, sondern freie Entfaltung aller fotografischen Möglichkeiten.

Helen Sobiralski (FH Dortmund)
„Cockaignesque“
Höchst artifizielle Studio-Fotografie in Anlehnung an barocke Malerei

Liang Gao (Akademie der bildenden Künste Nürnberg)
„Einblicke.China“
Dokumentarische Fotografie, ausnahmsweise nicht eines Fremden, sondern eines Chinesen über China

Paula Markert (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg)
„Die Verhältnisse“
Hybrid aus Dokument und Inszenierung im Bild, plus Text, über Familien, deren Strukturen und Protagonisten

Lene Münch (FH Hannover)
„Der Apparat“
Dokumentarische Ansichten aus dem Inneren deutscher Behörden, Ämter und öffentlicher Institutionen, meist menschenleer

Philipp Peter Wülfing (Folkwang Universität, Campus Wuppertal)
„Alzheimer“
Inszenierte Stillleben über die Erfahrungen von Angehörigen dementiell Erkrankter

Beworben hatten sich rund 100 Hochschulabsolventen aus Dänemark, England, der Schweiz und Deutschland. Der BFF-Förderpreis, eine der renommiertesten und höchstdotierten Auszeichnungen seiner Art, gilt als wichtiger Seismograph aktueller Strömungen in der Fotografie.

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