– im Interview –
Seit wann machst du deinen Job?
Die Mithilfe im elterlichen Betrieb begann spielerisch bereits im Kindesalter, dabei wuchs meine Begeisterung für die Ladwirtschaft stetig. Bereits mit 16 Jahren begann ich die Ausbildung zum Landwirt und absolvierte anschließend noch die Wirtschafter- sowie die Meisterschule.
Was motiviert dich und was magst du an deiner Tätigkeit?
Landwirtschaft ist meine Lebenseinstellung. Ich liebe es unseren Betrieb, der schon seit Generationen im Familienbesitz ist, zu bewirtschaften, dessen Zukunft zu gestalten, da weiter zu machen wo bereits mein Vater & Großvater begonnen haben. Mit Tieren, Technik und der Natur zu arbeiten, heißt jeden Tag etwas Neues und Unbekanntes zu erleben. Da kann man nicht alles berechnen, auch wenn das Viele gerne möchten. Daher ist jeder Tag anders und spannend zugleich. Ich bin mein eigener Chef und kann die Arbeit so gestalten, wie ich es möchte und für richtig halte.
Was wünschst du dir für deine berufliche Zukunft?
Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass es für die heimische landwirtschaftliche Produktion mehr Wertschätzung gibt. Zudem rechtliche sowie politische Rahmenbedingungen, welche uns gegenüber eine gewisse Planungssicherheit zulassen.
Inwiefern hat die COVID-19 Pandemie dein Aufgabenfeld beeinflusst oder verändert?
Corona hat uns vor allem hinsichtlich der Erzeugerpreise bei unserer Milch sowie bei der Vermarktungsfähigkeit der Kälber getroffen.
– Kommentar Fotograf –
Ich durfte Simon einen ganzen Tag bei seiner täglichen Arbeit als Landwirtschaftsmeister mit Schwerpunkt der Milchproduktion begleiten. Neben aktuellen Themen wie dem stetig voranschreitendem Klimawandel, welcher sich für unsere heimischen Landwirte als sehr drastisch und vorallem unkalkulierbar herausstellt, wurde mir ein ehrlicher und offener Einblick in diesen systemrelevanten Beruf gewährt.
Simon & seine Familie führen den Betrieb seit Jahrzehnten gewissenhaft und mit höchster Motivation. Trotzdem haben sie stets mit der gesellschaftlichen Wertschätzung sowie einem daraus resultierenden Preisdumping auf unserem Lebensmittelmarkt zu kämpfen. In Hinsicht auf die aktuelle Corona Pandemie haben sich die Rahmenbedingungen diesbezüglich nicht wirklich verbessert. Dennoch sehe ich – gerade jetzt – eine Chance, sich in Zukunft bewusster mit dem Thema der Lebensmittelherstellung und der darin mit einhergehenden Wertschätzung auseinanderzusetzen. Auf gesellschaftlicher aber auch politischer Ebene.
